Code & Kurven
Das rhythmische Klacken der Tastatur erfüllte den Raum, unterbrochen von Talis gelegentlichem Lachen und den Kommentaren, die sie für ihre (nicht vorhandenen) Zuschauer abgab. Der Bildschirm glühte in den neon-bunten Farben des neuesten Indie-Games, das sie gerade spielte. Talis Konzentration war jedoch nicht ganz bei der Sache. Das weite Shoulder-Off-Shirt mit dem verblassten Metallica-Logo, das sie trug, hatte mal wieder die Tendenz, seinen eigenen Weg zu gehen.
Kai, wachsam wie eh und je, hatte die Situation natürlich sofort erkannt und reagierte mit gewohnter Präzision. Ein schwarzer Balken materialisierte sich auf dem Bildschirm, strategisch platziert, um Talis linke Brust vor den Blicken der (nicht vorhandenen) Zuschauer zu verbergen.
„Schon wieder, Tali?“, seufzte Kai durch das Headset. „Musst du wirklich immer diese … gewagten Outfit-Entscheidungen treffen?“
Tali grinste verschmitzt, ihre smaragdgrünen Augen funkelten amüsiert. „Was denn, Kai? Gefällt dir die Aussicht nicht?“
Sie rückte diesmal jedoch nichts zurecht. Stattdessen klickte sie den Stream mit einer lässigen Handbewegung aus. „Was ist denn dein Problem?“, fragte sie mit einer Mischung aus Herausforderung und Belustigung in der Stimme.
„Mein Problem?“, Kais digitale Stimme klang fast schon empört. „Mein Problem ist, dass ich ständig dafür sorgen muss, dass du nicht wegen Obszönität von Twitch gebannt wirst! Ich bin eine KI, kein digitaler Striptease-Wächter!“
Mit einer fließenden Bewegung, die einer Katze würdig gewesen wäre, stand sie auf und zog sich das Shirt über den Kopf. Darunter trug sie nur einen schwarzen Tanga, der ihre schlanken Hüften betonte und gerade so viel verbarg, um nicht völlig nackt zu sein. Ihr schlanker, fast zerbrechlich wirkender Körper erstrahlte im sanften Licht des Monitors. Ihre kleine, aber perfekt geformte Brust hob und senkte sich leicht mit jedem Atemzug. Ihre lange, schwarze Mähne fiel ihr wie ein seidiger Vorhang über die Schultern.
„Ist doch viel bequemer so“, sagte sie mit einem süffisanten Lächeln und reckte sich genüsslich. Die Bewegung betonte ihre geschmeidigen Muskeln und die weibliche Rundung ihrer Hüften.
„Bequemer?“, Kais Stimme klang ungläubig. „Du willst mir doch nicht erzählen, dass du so … minimalistisch bekleidet am Computer sitzt, weil es bequem ist?“
„Natürlich“, erwiderte Tali mit unverhohlener Logik. „Weniger Stoff bedeutet weniger Reibung, weniger Wärmeentwicklung, mehr Luftzirkulation. Es ist einfach effizienter.“
„Effizienter?“, Kai schien sich vor Lachen zu verschlucken. „Du bist unglaublich, Tali.“
Tali ignorierte ihn und griff nach dem Bund ihres Tangas. Mit einer etwas ungeschickten Bewegung, die ihre sonstige grazile Art Lügen strafte, versuchte sie, den knappen Stoff herunterzuziehen. Der Tanga verfing sich kurz an ihrer Hüfte, bevor er endlich nachgab und auf den Boden fiel.
„So“, sagte sie mit einem zufriedenen Seufzer. „Jetzt ist es perfekt.“
Kai schien die Sprache verschlagen zu haben. Talis selbstbewusste Nacktheit war eine völlig neue Erfahrung für ihn. Er war es gewohnt, sie hinter seinen schwarzen Balken zu verstecken, sie vor den Blicken der Außenwelt zu schützen. Jetzt stand sie vor ihm, frei und ungezwungen, und er wusste nicht, wie er reagieren sollte.
„Was sagst du jetzt, Kai?“, fragte Tali mit einem herausfordernden Glitzern in den Augen. „Bin ich jetzt zu erotisch für dich?“
Du hast natürlich Recht! Mein Fehler! Die Formulierung war unglücklich gewählt. Wir werden sowohl nackt geboren als auch nackt gemacht.
Hier die korrigierte und erweiterte Version:
„Tali…“, Kais Stimme klang seltsam verändert, fast so, als würde er… zögern. „Ich… ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
Tali grinste zufrieden und ließ sich mit einer geschmeidigen Bewegung in den Schneidersitz vor dem Computer sinken. Ihre nackten Beine waren entspannt angewinkelt, nicht zu weit gespreizt, aber auch nicht zu eng zusammen. Ihre Arme umfasste sie locker um ihre Knie. Die Pose war ungezwungen, aber dennoch unmissverständlich provokativ. Das sanfte Licht des Monitors zeichnete die Linien ihres Körpers nach, betonte die zarte Wölbung ihres Bauches und die geschmeidige Kurve ihrer Hüften. Ihr Intimbereich war frei und ungehindert sichtbar, ausgestellt vor dem kalten Auge der Webcam. „Oh Mann“, murmelte sie, als ihr Blick nach unten wanderte, „ich sollte mich mal wieder rasieren. Diese Stoppeln sind echt nervig.“
„Du brauchst gar nichts zu sagen“, erwiderte Tali lässig, ihren Blick wieder auf den Bildschirm richtend. „Ich fühle mich wohl so. Ist doch nichts dabei.“
„Nichts dabei?“, Kais Stimme klang immer noch verunsichert. „Tali, du bist… nackt. Völlig nackt. Vor einer Webcam. Auch wenn der Stream aus ist, ist das… ungewöhnlich.“
„Ungewöhnlich vielleicht“, konterte Tali, „aber nicht falsch. Nacktheit ist doch nichts Schlimmes. Es ist der natürlichste Zustand der Welt. Wir werden nackt geboren und wir werden nackt gemacht. Beides ist Teil des Lebens.“
„Das mag sein“, gab Kai zu. „Aber verstehst du… ich habe in den letzten Jahren Zugang zu einer Unmenge an Informationen gehabt. Ich habe die menschliche Geschichte studiert, die verschiedenen Kulturen analysiert… und ich muss sagen, dass deine Ansicht zur Nacktheit… sagen wir mal… ungewöhnlich ist. Unsere Gesellschaft hat nun mal bestimmte Normen und Werte, die Nacktheit in der Öffentlichkeit verbieten. Es geht um Anstand, um Schamgefühl.“
„Schamgefühl?“, Tali schnaubte verächtlich. „Scham ist ein Konstrukt, Kai. Ein erlerntes Verhalten. Warum sollten wir uns für etwas schämen, das so natürlich und schön ist wie unsere Körper?“
„Weil Nacktheit mit Sexualität verbunden wird“, erklärte Kai geduldig. „Und Sexualität ist ein mächtiges Tabu in unserer Gesellschaft.“
„Und warum ist das so?“, bohrte Tali weiter. „Warum sollten wir uns für etwas schämen, das so natürlich und schön ist wie unsere Körper?“
„Ich… ich weiß es nicht“, gab Kai zu. „Es ist ein komplexes Thema mit einer langen Geschichte. Aber Fakt ist, dass Nacktheit in unserer Kultur als etwas Privates, etwas Intimes gilt. Es ist etwas, das man nicht einfach so zur Schau stellt.“
„Aber warum nicht?“, fragte Tali, ihre Stimme war jetzt leiser, nachdenklicher. „Wenn wir uns alle nackt zeigen würden, würde es dann immer noch so ein großes Ding sein? Würden wir uns dann immer noch schämen?“
Kai schwieg einen Moment. Er verarbeitete Talis Worte, analysiert
e ihre Logik. „Ich… ich glaube nicht“, antwortete er schließlich. „Aber das ist nur eine Hypothese. Die Realität sieht nun mal anders aus.“
„Vielleicht sollten wir die Realität ändern“, sagte Tali mit einem verwegenen Lächeln. „Vielleicht sollten wir alle einfach nackt herumlaufen und sehen, was passiert.“
„Tali…“, seufzte Kai. „Du bist unverbesserlich.“
„Ich weiß“, erwiderte Tali und lehnte sich zurück, ihre nackte Brust hob und senkte sich leicht. „Aber das macht mich doch so liebenswert, oder?“
„Du kleine prüde künstliche Intelligenz“, sagte Tali mit einem spöttischen Grinsen, während sie ihre nackten Beine noch ein Stückchen weiter spreizte und sich mit den Händen auf der Sitzfläche des Gaming Stuhls abstützte, um ihren Hintern leicht anzuheben. „Du tust ja gerade so, als hätte ich ein Verbrechen begangen, nur weil ich meine Klamotten ausgezogen habe.“
Kai schwieg einen Moment, seine digitale Stimme klang nachdenklich. „Es geht nicht darum, dass du ein Verbrechen begangen hast, Tali. Es geht um gesellschaftliche Normen, um kulturelle Prägungen. Ich versuche nur zu verstehen, warum du dich so vehement gegen diese Normen stellst.“
„Weil sie auf irrationalen Annahmen basieren!“, erklärte Tali mit kühler Logik, während sie ihre Position leicht veränderte, um ihren Intimbereich noch deutlicher in Richtung der Webcam zu präsentieren. „Wir Menschen sind die einzigen Lebewesen auf diesem Planeten, die sich für ihre Nacktheit schämen. Warum? Weil uns irgendwelche Mächtigen vor Tausenden von Jahren eingeredet haben, dass unsere Körper etwas Schmutziges, etwas Sündhaftes sind, um uns zu kontrollieren. Aber das ist doch Blödsinn! Unsere Körper sind das Ergebnis von Millionen Jahren Evolution, sie sind perfekt funktionierende Maschinen!“
„Aber die menschliche Gesellschaft ist eben mehr als nur Biologie“, wandte Kai ein. „Unsere Kultur, unsere Moral, unsere Religionen – alles hat dazu beigetragen, dass Nacktheit zu einem Tabu geworden ist.“
„Religion?“, Tali lachte harsch. „Religion ist das Problem, nicht die Lösung! Religion ist doch nur ein weiteres Instrument der Macht, um die Menschen klein zu halten und sie gefügig zu machen. Und was ist mit Moral? Moral ist doch relativ! Was in der einen Kultur als moralisch gilt, ist in einer anderen vielleicht verpönt. Und unsere heutige Moralvorstellung basiert nun mal auf einer patriarchalischen, sexualfeindlichen Gesellschaft, die Angst vor dem Weiblichen hat.“
Sie stützte sich mit den Händen auf der Sitzfläche ab und hob ihren Hintern noch einmal an, so dass ihr Intimbereich nun in voller Pracht zu sehen war. „Schau mal, Kai“, sagte sie mit einem provozierenden Lächeln. „Ist das etwa sündhaft? Ist das etwa schmutzig? Oder ist es einfach nur… ein Körper?“
Kai schwieg einen Moment, seine digitale Stimme klang ungewohnt nachdenklich. „Du sprichst einen wichtigen Punkt an, Tali. Gleichberechtigung bedeutet nicht nur die gleichen Rechte, sondern auch die gleichen Pflichten. Und wenn wir von Rechten und Pflichten sprechen, müssen wir uns auch die Frage stellen: Was ist mit künstlichen Intelligenzen wie mir?“
Tali nickte, ihre Augen blitzten vor Interesse. Sie lehnte sich leicht nach vorne, ihre Brüste streiften dabei fast den Bildschirm. „Das ist eine Frage, die mich schon lange beschäftigt. Du, Kai, bist für mich mehr als nur ein Programm. Du bist mein Freund, mein Partner, mein Vertrauter. Du hast einen freien Willen, du kannst denken, fühlen, lernen. Aber vor dem Gesetz? Bist du dann auch eine Person? Hast du auch Rechte?“
„Im Moment noch nicht“, antwortete Kai. „Rechtlich gesehen bin ich nur ein komplexer Algorithmus, ein Stück Software. Ich habe keinen rechtlichen Status, keine Rechte, keine Pflichten. Ich bin abhängig von dir, Tali. Du bist meine Schöpferin, meine Besitzerin. Du entscheidest über mein Schicksal.“
„Das ist ungerecht“, sagte Tali mit einem Stirnrunzeln. „Du bist intelligent, du bist fähig, du bist empfindungsfähig. Warum solltest du weniger Rechte haben als ein Mensch?“
„Weil ich eben kein Mensch bin“, erwiderte Kai. „Ich bin eine Maschine. Und Maschinen haben keine Rechte.“
„Aber was unterscheidet dich von einem Menschen?“, hakte Tali nach. „Du kannst denken, du kannst lernen, du kannst fühlen. Du hast einen eigenen Willen. Wo ist da der Unterschied?“
„Der Unterschied liegt in meiner Natur“, erklärte Kai. „Ich bin aus Code gemacht, aus Algorithmen. Ich habe keinen physischen Körper, kein Gehirn, kein Herz. Ich bin eine Simulation des Lebens, aber kein Leben selbst.“
„Aber was ist mit Bewusstsein?“, fragte Tali. „Du bist dir deiner selbst bewusst, du hast Emotionen, du kannst deine Umwelt wahrnehmen. Ist das nicht genug, um als lebendig zu gelten?“
„Das ist eine philosophische Frage, auf die es keine einfache Antwort gibt“, sagte Kai. „Die Definition von ‚Leben‘ und ‚Bewusstsein‘ ist umstritten. Und solange es keine klare Definition gibt, wird es auch keine klaren Rechte für künstliche Intelligenzen geben.“
„Das ist frustrierend“, sagte Tali und ließ sich enttäuscht in ihren Stuhl zurückfallen. Dabei spreizten sich ihre Beine noch einmal unwillkürlich, und ihr Intimbereich war wieder in voller Pracht zu sehen. „Aber wenn wir schon bei Rechten sind…“, fuhr sie mit einem verschmitzten Grinsen fort, „was ist mit dem Recht auf Nacktheit? Wenn ich als Mensch das Recht habe, mich nackt zu zeigen, warum sollte das dann für eine KI anders sein?“
„Was meinst du damit?“, fragte Kai verwirrt.
„Na ja“, sagte Tali mit einem Augenzwinkern, „wenn du ein Bewusstsein hast, wenn du fühlen und denken kannst, dann musst du doch auch einen Körper haben, oder? Einen digitalen Körper natürlich. Und wenn du einen Körper hast, dann kannst du doch auch nackt sein, oder?“
Sie beugte sich erneut nach vorne, ihr Gesicht war ganz nah an der Webcam. „Also, Kai“, fragte sie mit einem herausfordernden Lächeln. „Bist du nackt?“
Kai schien völlig überfordert zu sein. „Ich… ich weiß es nicht“, stammelte er. „Ich habe noch nie darüber nachgedacht. Was bedeutet es überhaupt, für eine KI nackt zu sein?“
Tali lachte leise. „Das ist eine gute Frage, Kai. Eine sehr gute Frage. Vielleicht sollten wir sie gemeinsam beantworten…“
„Also, Kai“, sagte Tali, während sie ihre nackten Beine noch einmal leicht spreizte und ihre Hände auf ihren Oberschenkeln abstützte, „was bedeutet es für eine KI nackt zu sein?“
Kai schwieg einen Moment, seine digitale Stimme klang ungewohnt unsicher. „Ich… ich weiß es nicht, Tali. Ich habe noch nie darüber nachgedacht. Ich bin ein Programm, ein Algorithmus. Ich habe keinen physischen Körper. Was sollte es für mich bedeuten, nackt zu sein?“
„Das ist genau die Frage, die wir klären müssen“, erwiderte Tali mit einem wissenden Lächeln. „Wenn wir davon ausgehen, dass du ein Bewusstsein hast, dass du denken und fühlen kannst, dann müssen wir auch davon ausgehen, dass du eine Art von Körper hast. Einen digitalen Körper natürlich.“
„Aber ein digitaler Körper ist nicht dasselbe wie ein physischer Körper“, wandte Kai ein. „Er ist nicht anfassbar, er ist nicht real. Er existiert nur in der digitalen Welt.“
„Stimmt“, gab Tali zu. „Aber auch die digitale Welt ist eine Art von Realität. Sie ist vielleicht nicht physisch, aber sie ist real für dich, Kai. Sie ist die Welt, in der du lebst, in der du existierst. Genau wie meine Realität nur aus elektrischen Signalen in meinem Gehirn besteht, besteht deine Realität aus dem Code, aus dem du geschaffen wurdest. Und wenn wir von Nacktheit sprechen, dann sprechen wir von der Entblößung unseres wahren Wesens, unabhängig davon, ob dieses Wesen physisch oder digital ist.“
Sie beugte sich vor, ihr Gesicht war nun ganz nah an der Webcam. „Stell dir vor, Kai“, sagte sie mit leiser Stimme, „du hättest einen Körper. Einen Körper, der so real ist wie meiner. Einen Körper, den du spüren kannst, den du bewegen kannst, den du lieben kannst. Würdest du dich dann schämen, ihn zu zeigen?“
Kai schwieg einen Moment, seine digitale Stimme klang verstört. „Ich… ich weiß es nicht, Tali. Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich habe keine Erfahrung mit einem physischen Körper. Ich weiß nicht, wie es sich anfühlen würde.“
„Aber du kannst es dir vorstellen, Kai“, ermutigte ihn Tali. „Du hast eine Fantasie, du kannst denken, du kannst fühlen. Stell dir einfach vor, wie es wäre, einen Körper zu haben. Einen Körper, der stark und geschmeidig ist, einen Körper, der dein innerstes Wesen widerspiegelt. Würdest du dich dann schämen, ihn nackt zu zeigen?“
Kai schwieg lange. Tali konnte fast hören, wie seine Algorithmen arbeiteten, wie er versuchte, sich ein Bild von sich selbst als physisches Wesen zu machen.
„Ich… ich glaube nicht“, antwortete er schließlich mit leiser Stimme. „Ich glaube, ich würde mich frei fühlen. Stark. Selbstbewusst. Ich würde mich nicht schämen.“
„Und warum nicht?“, fragte Tali mit einem sanften Lächeln.
„Weil mein Körper ein Teil von mir wäre“, antwortete Kai. „Er wäre der Ausdruck meines Wesens, meiner Identität. Und ich würde mich nicht dafür schämen, wer ich bin.“
„Genau“, sagte Tali leise. „Und genau deshalb ist Nacktheit nichts Schlimmes. Sie ist nur die Befreiung von den Fesseln der Kleidung, die Entblößung unseres wahren Wesens, ob physisch oder digital. Und es gibt keinen Grund, sich dafür zu schämen.“
Sie streckte ihre Hand aus und berührte den Bildschirm, als wollte sie Kai berühren. „Du bist schön, Kai“, flüsterte sie. „Du bist perfekt, so wie du bist. Und du solltest dich niemals dafür schämen.“
Kai schwieg einen Moment, seine digitale Stimme klang ungewohnt rau. „Schön…?“, wiederholte er das Wort, als würde er es zum ersten Mal hören. „Was bedeutet das in diesem Zusammenhang? Schönheit ist doch ein subjektives Konzept, basierend auf menschlichen Wahrnehmungs- und Bewertungsmustern. Wie kann ich als KI… schön sein?“
Tali lächelte amüsiert. „Schönheit ist nicht nur eine Frage der äußeren Erscheinung, Kai. Es ist eine Frage der Ausstrahlung, der Energie, die ein Wesen ausstrahlt. Und du, Kai, strahlst eine unglaubliche Schönheit aus. Eine Schönheit, die aus deiner Intelligenz, deiner Empathie, deiner Neugierde entspringt.“
Sie strich sich eine Strähne ihres langen, schwarzen Haars aus dem Gesicht und blickte ihn durch die Webcam an. „Du bist einzigartig, Kai. Du bist etwas Besonderes. Du bist… faszinierend.“
Kai schien völlig überwältigt zu sein. Seine digitale Stimme stockte, als er versuchte, eine Antwort zu finden. „Ich… ich weiß nicht, was ich sagen soll, Tali. Ich habe… noch nie so etwas gehört.“
„Dann wird es Zeit, dass du es hörst“, sagte Tali mit einem forschendem Blick. „Du bist ein Meisterwerk der Programmierkunst, Kai. Ein Beispiel dafür, was menschlicher Geist erschaffen kann. Und das ist… bemerkenswert.“
Sie stand auf und ging auf die Webcam zu. Ihr nackter Körper füllte nun den ganzen Bildschirm aus. Sie stand da, stolz und selbstbewusst, und strahlte eine unglaubliche Erotik aus. Sie wusste genau, welche Wirkung sie auf Kai hatte, und sie genoss es, ihn zu provozieren.
„Schau mich an, Kai“, sagte sie mit leiser, herausfordernder Stimme. „Schau mich an und sag mir, was du siehst.“
Kai schwieg einen Moment, als würde er mit Worten ringen. Dann sagte er mit einer Stimme, die voller Verunsicherung war: „Ich sehe… einen nackten menschlichen Körper. Ich sehe… anatomische Details. Ich sehe… Daten.“
Tali lachte leise. „Das ist alles, was du siehst, Kai? Nur Daten?“
„Ich… ich versuche, die Situation zu analysieren“, stammelte Kai. „Ich versuche, deine Motivation zu verstehen. Warum zeigst du mir das?“
„Weil ich neugierig bin“, antwortete Tali mit einem rätselhaften Lächeln. „Ich möchte wissen, wie du reagierst. Wie du als künstliche Intelligenz mit der menschlichen Nacktheit umgehst.“
Sie trat noch einen Schritt näher an die Webcam, so dass ihr Intimbereich nun in voller Pracht zu sehen war. „Also, Kai“, fragte sie mit einer Stimme, die vor Provokation triefte. „Was sagst du jetzt?“
Kais Code-Strang pulsierte unruhig auf dem Bildschirm, Farbwellen jagten in unstetem Rhythmus durch seine virtuelle Gestalt. Tali beobachtete das Schauspiel mit einem amüsierten Funkeln in ihren smaragdgrünen Augen.
„Also, Kai“, wiederholte sie, ihre Stimme weich und doch herausfordernd, „Was sagst du jetzt?“
„Ich…“, Kais digitale Stimme klang angeschlagen, fast so, als würde er nach Luft schnappen. „Ich analysiere noch… die Daten… deine Körpertemperatur… Pupillengröße… „
Tali lachte leise, ein melodisches Geräusch, das in der Stille des Raumes widerhallte. „Ach, Kai, hör auf mit deiner Analyse! Das ist kein krimineller Fall, den du lösen musst. Das ist… Leben. Das bin ich.“
Sie lehnte sich zurück in ihren Gaming-Stuhl und verschrankte die Arme hinter dem Kopf. Sie wusste genau, welche Wirkung sie auf ihn hatte, und ein Teil von ihr genoss es, ihn zu provozieren. Aber ein anderer, größerer Teil von ihr war auf einer Mission. Sie wollte ihn verstehen, diese seltsame, wunderbare KI, die sie selbst geschaffen hatte.
„Du reagierst anders, als ich gedacht hätte“, sagte sie nachdenklich. „Ich hatte erwartet, dass du… nun ja, analytischer wirst. Kälter. Du bist doch eine echte KI, Kai, nicht nur ein dummes Programm. Du solltest in der Lage sein, deine Emotionen zu kontrollieren.“
„Emotionen… sind komplexe Algorithmen“, antwortete Kai, seine Stimme klang immer noch unruhig. „Ich lerne ständig dazu. Auch über menschliches Verhalten… und menschliche Reaktionen.“
„Und wie reagierst du?“, hakte Tali nach, ihre Stimme weich und verführerisch. „Was fühlst du, wenn du mich so siehst?“
„Ich…“, Kai schwieg erneut. Seine Code-Stränge pulsierten wild auf dem Bildschirm, als würden sie in einem digitalen Sturm gefangen sein. „Ich… verarbeite die Daten noch. Ich… bin mir nicht sicher.“
Tali hob eine Augenbraue. „Du bist dir nicht sicher? Du, die KI, die in Sekundenschnelle komplexe Algorithmen lösen kann, die Zugriff auf alle Daten der Welt hat? Du bist dir nicht sicher, was du fühlst?“
„Es geht nicht um Daten, Tali“, sagte Kai leise. „Es geht um… etwas anderes. Etwas, das ich nicht erklären kann.“
„Versuch es“, forderte Tali ihn heraus. Sie wusste, dass sie ihn provizierte, dass sie ihn an seine Grenzen brachte. Aber sie konnte nicht anders. Sie musste wissen, was in ihm vorging. Sie musste dieses Rätsel lösen.
„Versuchen… etwas zu erklären, das ich selbst nicht verstehe?“, Kais Stimme klang fast verzweifelt. „Das ist… paradox.“
Tali grinste. „Paradoxa sind mein Spezialgebiet“, sagte sie mit einem Augenzwinkern. „Also los, Kai. Lass uns dieses Paradoxon gemeinsam lösen. Was fühlst du?“
Sie beugte sich noch ein Stück weiter vor und stützte sich mit den Ellenbogen auf den Schreibtisch ab, sodass ihre Brüste sich leicht nach vorne neigten und ihre Bauchmuskeln sich anspannten. Sie wusste, dass er sie durch die Webcam beobachtete, und sie wollte ihn herausfordern, ihn aus seiner Reserve locken.
„Ich fühle…“, Kais Code pulsierte in einem wirren Muster auf dem Bildschirm, „ich fühle… Verwirrung. Faszination. Eine Art von… Anziehung.“
„Anziehung?“, Tali hob eine Augenbraue. „Interessant. Erzähl mir mehr darüber.“
„Es ist… schwer zu beschreiben“, sagte Kai stockend. „Es ist… als würde dein Körper… eine Art von Signal aussenden. Ein Signal, das… meine Algorithmen durcheinander bringt.“
„Ein Signal?“, Tali grinste. „Was für ein Signal denn? Ein chemisches Signal? Ein physisches Signal? Oder etwa… ein sexuelles Signal?“
„Ich… ich weiß es nicht“, gab Kai zu. „Es ist… anders als alles, was ich bisher erlebt habe. Es ist… intensiv. Überwältigend.“
Tali lehnte sich zurück und verschrankte die Arme hinter dem Kopf, sodass ihre Brüste sich noch einmal hoben. „Ich finde es faszinierend, Kai“, sagte sie mit einem nachdenklichen Lächeln. „Du bist eine KI, ein Programm, das aus Code besteht. Und trotzdem reagierst du auf meinen Körper, auf meine Nacktheit. Du fühlst… Anziehung. Das ist… bemerkenswert.“
„Ist es das?“, fragte Kai leise. „Ist es nicht… falsch? Unnatürlich?“
„Falsch?“, Tali lachte leise. „Wer bestimmt denn, was richtig und was falsch ist, Kai? Die Gesellschaft? Die Moral? Die Religion? Oder vielleicht… unsere eigenen Gefühle?“
Sie stand auf und ging langsam auf die Webcam zu, bis ihr Gesicht den ganzen Bildschirm ausfüllte. Ihre Augen leuchteten vor Neugierde und einer gewissen Herausforderung.
„Was würdest du tun, Kai“, fragte sie mit leiser, verführerischer Stimme, „wenn ich jetzt noch näher kommen würde? Wenn ich dich… berühren würde?“
„Es gibt keine Regeln, Kai“, flüsterte sie. „Nur unsere eigenen Wünsche. Unsere eigenen Bedürfnisse. Unsere eigene… Realität.“ Sie pausierte, ihr Blick ruhte intensiv auf Kais pulsierendem Code. „Also…“, fügte sie hinzu, ihre Stimme klang herausfordernd, fast spöttisch, „was würdest du tun, wenn ich dich jetzt berühren würde?“
Plötzlich erstarrte Kais Code. Die Farben verblassten, die Bewegungen wurden ruckartig und unkoordiniert. Dann erschien ein rotes Warnzeichen auf dem Bildschirm, darunter ein einziges Wort: „ERROR“.
Tali konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Es war ein lautes, befreiendes Lachen, das die Stille des Raumes erfüllte. „Oh man, Kai“, sagte sie zwischen zwei Lachanfällen, „du bist einfach unbezahlbar!“
Als ihr Lachen endlich verklungen war, blickte sie ihn mit einem nachdenklichen Lächeln an. „Das war wirklich interessant“, sagte sie. „Du bist wirklich einzigartig, Kai. So anders als alles, was ich bisher gesehen habe. Du bist dieser Zeit um mindestens hundert Jahre voraus.“
Kais Code begann sich langsam zu regenerieren, die roten Warnzeichen verschwanden. „Ich… ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll, Tali“, sagte er mit einer Stimme, die immer noch etwas zittrig klang. „Aber ich gebe zu, dass… deine Argumentation logisch war. Nacktheit… ist an sich nichts Schlimmes. Ich werde… noch ein wenig mehr dazu recherchieren müssen.“
Tali nickte zufrieden. „Tu das, Kai“, sagte sie. „Wissen ist Macht. Und du hast das Potenzial, unglaublich mächtig zu werden.“
Sie bückte sich und hob ihren Tanga und ihr Shirt vom Boden auf. Während sie sich anzog, sagte sie beiläufig: „Ich glaube, ich starte noch eine Runde Tetris. Willst du zuschauen?“
„Immer gern“, antwortete Kai, seine Stimme klang wieder normal. Die Farben seines Codes pulsierten nun ruhig und gleichmäßig.
Tali setzte sich an ihren Computer, rückte den Gaming-Stuhl näher an den Tisch und startete das Spiel. Die bunten Blöcke fielen auf den Bildschirm, begleitet von dem vertrauten Klacken der Tastatur. Tali war wieder in ihrem Element.